29. September 2018 | Spiele
Pandemie - Ausnahmezustand
Nach Auf Messers Schneide und Im Labor ist mit Ausnahmezustand die dritte Erweiterung zu Pandemie erschienen.
Was ist drin?
Neben fünf neuen Rollen und sieben neuen Ereigniskarten gibt es ein neues Modul Quarantäne, welches den Spielern hilft, mit bis zu drei zusätzlichen neuen Herausforderungen fertig zu werden.
Neue Rollen
Während Colonel und Veterinär speziell beim Spiel mit den neuen Modulen helfen (und auch nur dann zum Einsatz kommen sollen), sind die Helferin vor Ort, der Pharmazeut und die Genetikerin bereits im Grundspiel hilfreich und können jederzeit genutzt werden.
Die Helferin vor Ort macht Ausbrüche direkt im Anschluss an eine Epidemie deutlich unwahrscheinlicher, der Pharmazeut kann beim Entfernen von Seuchenwürfeln helfen, ohne vor Ort zu sein und die Genetikerin benötigt weniger Karten zum Entdecken eines Heilmittels, wenn sie sich im richtigen Labor befindet.
Neue Ereignisse
Die sieben neuen Ereigniskarten sind natürlich wieder durchweg hilfreich für die Spieler. Langsam wird es allerdings schwierig, sich weitere Hilfestellungen auszumalen, die das Spiel ein Stückchen einfacher machen, ohne direkt ein Gegenmittel zu verschenken.
Neues Modul: Quarantänen
Als neue Aktionsmöglichkeit steht den Spielern das Ablegen eines Quarantäneplättchens in einer Stadt zur Verfügung. So lange dieses dort liegt, werden keine Seuchenwürfel in der Stadt platziert. Stattdessen wird das Plättchen beim ersten Mal, wenn das der Fall wäre, umgedreht und beim zweiten Mal entfernt.
Neue Herausforderungen
Mit den Zoonosen erhält Pandemie zwei neue Spielplan-Elemente, die Zoonosen-Felder, welche (angezeigt durch Plastik-Plättchen) jeweils mit mehreren Städten auf dem Spielplan verbunden sind. Ausbrüche können sich dadurch leichter verbreiten, aber auch die Spieler können die neuen Felder als Abkürzung benutzen. Außerdem kann dort Wissen geteilt werden, ohne dass beide Spieler in der auf der Karte abgebildeten Stadt stehen müssen.
Das namensgebende Modul Ausnahmezustand bringt zusätzliche Ausnahmeereignisse in den Spielerkarten-Zugstapel. Diese haben grundsätzlich einen negativen Effekt für die Spieler, verlängern aber die Zeit zwischen den Epidemien. Die Effekte können sofort oder zeitverzögert eintreten und einmalig oder anhaltend sein.
Die schwierigste Herausforderung ist jedoch der Supervirus. Zusätzlich zu den vier normalen Seuchen muss für eine weitere Seuche, welche nicht behandelt werden kann, ein Gegenmittel gefunden werden. Anschließend können Impfstoffe produziert und schließlich zum Entfernen von Würfeln eingesetzt werden. Hierfür benötigen die Spieler allerdings Impfstoff-Fabriken, die erst noch errichtet werden müssen.
Aller guten Dringe…
Der Drang zum perfekten Spiel wirkt sich bisweilen negativ auf den Fortschritt aus. Deshalb haben wir aus dieser Erweiterung bislang meist nur die Quarantäne benutzt, welche durchaus hilfreich ist. Die Zoonosen machten bei einem Testspiel einen interessanten Eindruck, auch wenn noch nicht sicher ist, ob sie den Spielern eher helfen oder schaden. Wer also nicht immer versucht, alle Module gleichzeitig zu kombinieren, kommt mit dieser Erweiterung sicherlich auch auf seine Kosten. Bisher fällt eine vernünftige Bewertung jedoch eher schwer.