12. Mai 2018 | Spiele
Pandemie - Im Labor
Im Labor ist nach Auf Messers Schneide die zweite Erweiterung zu Pandemie und gleichzeitig die erste Erweiterung, die nicht mehr von Pegasus verlegt wurde, so dass Besitzer der alten Pandemie-Version entweder verzichten müssen oder alles neu kaufen dürfen. Doch lohnt sich das?
Was ist drin?
Vier neue und zwei überarbeitete Rollen und drei neue Ereigniskarten sollen dabei helfen, eine neue Herausforderung mit zusätzlichen Regeln für Herausforderungen aus der ersten Erweiterungen zu bewältigen. Neben einer Solo-Variante bringt die Erweiterung auch Regeln für eine Team-Variante.
Neue Rollen
Die Fähigkeiten des Chefaufsehers und des Piloten helfen beim Behandeln der Seuchen während mit der Informantin und der Virologin Hilfe für die Entwicklung der Gegenmittel geboten wird. Die Forscherin und die Epidemiologin haben im Labor (neue Herausforderung) zusätzliche Fähigkeiten.
Neue Ereignisse, Epidemien und Regeln für die Mutation
Wie schon in der ersten Erweiterung sind die neuen Ereignisse auch diesmal durchweg positiv. Es können Anschlussausbrüche verhindert werden, mehr Würfel behandelt werden und ein Gegenmittel kann mit einer Karte weniger entdeckt werden.
Durch zwei neue Epidemien gibt es mehr Abwechslung beim bösartigen Erregerstamm und aus der Mutation der ersten Erweiterung wird durch ein geänderte Regeln eine weltweite Panik.
Das Labor – die neue Herausforderung
Wurden die Forschungszentren, in denen Heilmittel entdeckt werden, bislang durch kleine Häuschen auf dem Spielplan dargestellt, so gibt es nun einen zusätzlichen Spielplan, der ein Labor in eben diesen Forschungszentren darstellt. Bevor ein Heilmittel entdeckt werden kann, muss die entsprechende Seuche zunächst sequenziert, dann charakterisiert werden und – nachdem einige Proben verarbeitet wurden – ein Heilmittel getestet werden, bevor schließlich das richtige Heilmittel entdeckt werden kann. In der Summe werden dafür wie zuvor fünf Karten der entsprechenden Farbe benötigt, jedoch auf mehrere Aktionen verteilt, wodurch die Zeit zum größten Gegner für die Spieler wird.
Solo- und Team-Variante
Wer Pandemie gerne alleine spielt, kann ab sofort darauf verzichten, einfach mehrere Spieler zu simulieren. Dafür gibt es die Gesundheitsbehörde, einen virtuellen Spieler, der den Solospieler unterstützt. Die Anzahl der Stadtkarten wird reduziert und einige Rollenkarten werden entfernt.
Mit der Team-Variante ist es erstmals möglich, Pandemie zu sechst zu spielen (in drei Teams). Die Teams spielen zwar gegeneinander, indem Prestigepunkte gesammelt werden. Hierfür gibt es Zielkarten, die bei Spielende aufgedeckt und ausgewertet werden – allerdings nur, wenn nicht alle Teams gemeinsam verlieren, was nach den üblichen Regeln passieren kann.
Schwierig oder doch unmöglich?
Natürlich lassen sich Herausforderungen aus der ersten und zweiten Erweiterung (fast) beliebig kombinieren, allerdings macht jede Herausforderung das Spiel noch schwieriger. So ist es uns noch nicht gelungen, alle Herausforderungen mit mehr als vier Epidemien zu besiegen. Gerade die eigentliche Neuerung von Im Labor – das Labor – macht das Entdecken von Gegenmitteln deutlich aufwendiger, wodurch am Ende einfach Zeit fehlt. Oder man ignoriert andere Dinge, wie die Mutation, was aber auch nicht zielführend ist. Wer die Herausforderung liebt, kommt also voll auf seine Kosten.